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KI_Bioökonomie

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Im KI-Labor

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Bioökonomie ist unglaublich vielfältig! Ob nachhaltige Lebensmittel, neuartige Materialien oder innovative Produktionsprozesse: Es geht darum, unsere Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und neue Wege für eine nachhaltige Zukunft zu finden.   

Künstliche Intelligenz ist dabei längst fester Bestandteil der Forschung und ein echter Beschleuniger. Sie hilft, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen, Prozesse effizienter zu gestalten und ganz neue Ideen zum Leben zu erwecken.  

Komm mit auf Entdeckungsreise
Schau Dich in unserem KI-Labor um, sammle spannende Infos und lass Dich von neuen Perspektiven inspirieren.
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Optimierte Aquakultur

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Kann man Fisch noch bedenkenlos essen? Die Weltmeere sind überfischt und verschmutzt. Über die Hälfte des Bedarfs an Fisch und Meeresfrüchten wird zwar bereits aus Aquakultur gedeckt, bisher jedoch zu oft in Anlagen mit hohen Umweltkosten und Qualitätseinbußen. Etwa durch einen enormen Bedarf an Süßwasser, die Verfütterung von Fisch aus Wildfang oder den Einsatz von Pestiziden und Antibiotika.

Eine nachhaltige Alternative dagegen können moderne Aquakultursysteme sein, in denen Fisch ressourcenschonend gezüchtet wird. Künstliche Intelligenz kann helfen diese Anlagen zu optimieren, sie ökologisch und ökonomisch nachhaltiger zu gestalten. So wird der Weg hin zu einer zukunftsfähigen Versorgung mit Fischprodukten geebnet.
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Seawater Cubes hat sich die nachhaltige Fischproduktion zur Aufgabe gemacht. 2018 gegründet, verkauft das Saarbrücker Unternehmen heute Fischzuchtanlagen, die insbesondere für Landwirte ein weiteres Standbein bieten können. In Containern mit großen Wassertanks und spezieller Anlagentechnik können Salzwasserfische wie Dorade und Wolfsbarsch an Land, nah am Konsumenten gezüchtet werden. 

Um die Anlagen weiterzuentwickeln, kooperiert Seawater Cubes mit Forschungseinrichtungen in mehreren Projekten. So wurde zusammen mit dem August-Wilhelm Scheer Institut der Frage nachgegangen, wie Künstliche Intelligenz helfen kann, Aquakultur ressourcenschonender und wirtschaftlich lukrativer zu machen.
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Die sogenannten Cubes laufen vollautomatisch. Sie sind mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet, die unter anderem Temperatur, pH-Wert oder den Gehalt von Salz, Sauerstoff und Phosphat  messen. Die vielen unterschiedlichen Parameter beeinflussen die Wasserqualität, das Wohlbefinden der Tiere und am Ende auch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Alle Prozesse werden mithilfe einer Software innerhalb vorgegebener Richtwerte gesteuert und können manuell nachreguliert werden.

Etwa 15.000 Fische schwimmen in drei Abschnitten in den Tanks: Salzwasser-Arten wie Dorade und Wolfsbarsch, die natürlicherweise im Schwarm vorkommen. Das Wasser wird in den rezirkulierenden Kreislaufanlagen fortwährend aufbereitet, 99% wird wiederverwendet und bleibt im System. Ausscheidungen und Futterreste werden mit verschiedenen technischen Verfahren herausgefiltert. Denn eine gute Wasserqualität ist entscheidend, um gesunde, qualitativ hochwertige Fische zu züchten, auch ohne den Einsatz von Medikamenten.
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Wie die Wirtschaftlichkeit von Aquakultursystemen mit Hilfe von KI noch verbessert werden kann, daran wird im Rahmen des BMFTR-geförderten Forschungsprojekts FishAI gearbeitet.  

Bisherige Fütterungssysteme für Aquakulturanlagen basieren auf statischen Wachstumsmodellen, ohne das tatsächliche Wachstum und Futterverhalten der Fische miteinzubeziehen. So kann bei Abweichungen nicht mit einer Anpassung der Futtermenge reagiert werden.

Mit Hilfe autonomer Sensoren der smarten Bilderkennung kann die Biomasse der Fische bestimmt werden, akustische Sensoren können zudem Rückschluss auf die Futteraufnahme geben.

So kann ein intelligentes, datenbasiertes Fütterungssystem den Einsatz von Futtermitteln effizienter gestalten – und somit Kosten sparen, während gleichzeitig die Produktivität der Anlagen steigt.

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Klicke auf Play und hör Dir an, wie Künstliche Intelligenz hilft, Rezierkulierende Aquakulturanlagen ökonomisch und ökologisch nachhaltiger zu machen – und auch dem Fisch eine Menge Stress erspart. 

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Der FishSizer ist ein trainiertes Modell künstlicher Intelligenz, mit dem Fisch im Tank bildbasiert erkannt und seine Länge in Pixeln erfasst werden kann. 

Kombiniert mit Metadaten, die Auskunft über Charakteristika der Fischart und Haltungsbedingungen, wie Temperatur oder pH-Wert geben, können dynamische Wachstumsmodelle erstellt werden. So können präzise Prognosen für die Futterzufuhr geliefert und Vorhersagen gemacht werden, wieviele Fische, wann und in welcher Größe für die Vermarktung zu Verfügung stehen.

Klick auf Play und schau, wie groß die Fische sind.
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Die Entwicklung biobasierter und recycelbarer Materialien ist ein zentrales Ziel der Bioökonomie. Gesucht werden Alternativen zu herkömmlichen Werkstoffen aus fossilen oder tierischen Rohstoffen – ebenso leistungsfähig, im Idealfall sogar überlegen. Mithilfe biotechnologischer Verfahren lassen sich heute bereits viele dieser nachhaltigen Materialien herstellen.

Doch ihr Weg von der Idee bis zur Anwendung ist oft langwierig, kostenintensiv und von zahlreichen Versuchsreihen geprägt. Dadurch bleiben selbst vielversprechende Ansätze häufig auf der Strecke.

Automatisierte Labore und der Einsatz Künstlicher Intelligenz revolutionieren diesen Prozess und ermöglichen eine bislang unerreichte Beschleunigung. Lernfähige Modelle können gezielt Materialien mit gewünschten Eigenschaften entwerfen und deren Herstellung effizient optimieren – ein entscheidender Schritt hin zu einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen Materialproduktion.
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Das 2020 gegründete Berliner Biotech-Unternehmen Cambrium entwickelt genau solche neuartigen Biomaterialien. Ihr Ziel ist es, petrochemische Produkte durch biobasierte Chemikalien zu ersetzen, die nicht nur nachhaltiger, sondern auch leistungsfähiger sind als ihre Vorgänger.

Nach der erfolgreichen Entwicklung von veganen Kollagenprodukten für Haut und Haar, arbeitet das Team um die Gründer Mitchell Duffy und Charly Cotton inzwischen auch an biobasierten Alternativen für die Modeindustrie – etwa an Polymeren für Turnschuhsohlen oder neuartige Textilbeschichtungen.

Möglich macht es die konsequente Automatisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz. KI begleitet den gesamten Entwicklungsprozess – vom Design neuer Proteine oder Polymere über die Konstruktion der mikrobiellen „Fabriken“, bis  hin zur Skalierung des Bioprozesses. Jeder dieser Schritte lässt sich mithilfe lernender Modelle vorhersagen und optimieren.
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Klicke auf Play und hör Dir an, wie Mitchell Duffy und sein Cambrium-Team mit Biomaterialien Produkte aus fossilen Rohstoffen übertreffen wollen.

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Im Entwicklungsprozess beschränkt sich das Team von Cambrium nicht allein auf die Optimierung der gewünschten Materialeigenschaften. Ein Produkt nützt wenig, wenn es nur in kleinen Mengen herstellbar ist oder sich nicht ohne großen Aufwand in bestehende Fertigungssysteme integrieren lässt.

Schon beim Design müssen daher verschiedene Kriterien mitgedacht werden: 
Das neue Protein oder Polymer muss die gleichen Eigenschaften wie das petrochemische oder tierische Vorbild besitzen – im Idealfall sogar besser sein, damit Unternehmen einen echten Anreiz haben, ihr bisheriges Material zu ersetzen. 
Es muss skalierbar sein: Ein Hochleistungsprotein, das sich nicht in größeren Mengen produzieren lässt, kann den Markt nicht erreichen. 
Und es muss sich nahtlos in die Produktionsprozesse der Kunden einfügen, ohne dass diese ihre Anlagen oder Abläufe grundlegend ändern müssen.
Nur wenn all diese Faktoren erfüllt sind, hat das Material echte Chancen, im Markt erfolgreich eingesetzt zu werden.
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Die gewünschten Eigenschaften des Materials werden als Zielparameter in die trainierten Modelle eingegeben. Diese können große Mengen biologischer Daten analysieren und Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion von Proteinen erkennen. Auf dieser Basis können am Computer gezielt neue Proteinsequenzen entworfen werden, die bestimmte Eigenschaften besitzen – etwa höhere Temperaturbeständigkeit, Elastizität oder auch bessere Recyclingfähigkeit.

KI ist dabei entscheidend, um unter nahezu unendlich vielen Möglichkeiten der Proteinfaltung jene zu identifizieren, die die gewünschte Funktion erfüllen. So können Tausende Varianten virtuell durchgerechnet werden. Nur die vielversprechendsten werden anschließend im Labor tatsächlich getestet.
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Die neuen Materialien werden im Labor mithilfe genetisch modifizierter Hefestämme produziert. Die Algorithmen liefern dafür die DNA-Baupläne der vielversprechendsten Proteinsequenzen. Diese genetischen Informationen werden in die Mikroorganismen eingebracht, die anschließend als kleine biologische Mini-Fabriken das gewünschte Produkt herstellen.

Im Labor wird dabei nicht nur getestet, welches Protein die besten Eigenschaften zeigt, sondern auch, wie effizient die Hefen produzieren und wie sich der Bioprozess skalieren lässt – Aspekte, die bereits in der Modellierung mitgedacht wurden.

Mit Hochdurchsatzverfahren können zahlreiche Varianten parallel untersucht werden. Die dabei entstehenden Daten fließen kontinuierlich in die Modelle zurück und verbessern deren Vorhersagen. So entsteht ein Kreislauf aus Analyse, Experiment und Optimierung, der die Entwicklung erheblich beschleunigt.

Auf diese Weise gelingt es Cambrium, Entwicklungszyklen, die früher Wochen oder Monate dauerten, auf Tage bis wenige Wochen zu verkürzen.
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Das Beispiel Cambrium veranschaulicht, wie eng digitale Werkzeuge und biologische Systeme zusammenarbeiten können, und gibt einen Ausblick darauf, wie die Zukunft neuartiger Werkstoffe aussehen könnte. 

Die Entwicklung solcher Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen wird durch lernfähige Algorithmen auf ein neues Niveau gehoben – es bleibt abzuwarten, welche Möglichkeiten die Weiterentwicklung der Modelle und die Optimierung der Prozesse eröffnen werden. 
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Die Möglichkeiten, biobasierte Produkte in Bioreaktoren herzustellen, sind enorm – von neuen Wirkstoffen über nachhaltige Kunststoffalternativen bis hin zu Kosmetik und Lebensmitteln. In Forschungsprojekten, Start-ups und Unternehmen entstehen viele vielversprechende Ideen. Doch der Weg vom Labor in die industrielle Produktion bleibt – technisch wie finanziell – eine große Hürde.

Was im kleinen Maßstab funktioniert, scheitert oft an der Skalierung. Die Entwicklung effizienter und wirtschaftlicher Bioprozesse ist komplex: Mikroorganismen, Nährmedien und Fermentationsbedingungen müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein. Wird dieses Zusammenspiel nicht optimal getroffen, bleibt viel Potenzial ungenutzt – und Bioprodukte werden zu teuer, um mit konventionellen Alternativen zu konkurrieren, selbst wenn sie qualitativ überlegen sind.

Mit automatisierten Laborexperimenten und Künstlicher Intelligenz lässt sich die Prozessentwicklung heute deutlich beschleunigen. Zahlreiche Parameter können parallel getestet und analysiert werden. So lassen sich optimale Produktionsbedingungen mit einer Art digitalem Zwilling zunächst virtuell vorhersagen, bevor die vielversprechendsten Ansätze im Bioreaktor umgesetzt und für die Produktion skaliert werden.
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Das Münchner Start-up Differential Bio hat ein klares Ziel: Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Bioprozesse zu skalieren und so biobasierte Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Dafür hat das Team eine Plattform entwickelt, die mikrobielle Produktionsprozesse optimiert.

In einem automatisierten Kreislauf aus robotergestützten Hochdurchsatz-Experimenten, Datenanalyse und KI-Modellen werden die effizientesten Prozessbedingungen schneller, präziser und kostengünstiger identifiziert, als es mit klassischen, manuellen Methoden möglich ist. Die Plattform lernt aus jedem Experiment. Über Modellanpassungen werden die Vorhersagen fortlaufend präsziser und können auch für anspruchsvolle Mikroorganismen robuste, skalierbare Prozessbedingungen identifizieren.
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Klicke auf Play und hör Dir an, wie Christian Spier und seine Kollegen helfen, biobasierte Produkte auf den Markt zu bringen.

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Bei Bioprozessen greifen hunderte Stellgrößen ineinander und beeinflussen sich gegenseitig. Von der Zusammensetzung der Nährmedien über pH-Wert und Temperatur bis hin zu Sauerstoffversorgung und Rührcharakteristik – schon kleine Änderungen können große Auswirkungen auf Ertrag, Stabilität und Kosten haben.

Um die optimalen Bedingungen zu identifizieren, unter denen Mikroorganismen ihr volles Potenzial entfalten, hat Differential Bio einen Entwicklungszyklus geschaffen. Er kombiniert physische Experimente mit virtuellen Vorhersagen und testet gezielt unterschiedliche Fermentationsbedingungen, um Prozesse schneller, präziser und effizienter zu optimieren.
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Der Entwicklungszyklus startet mit physischen Tests: Jede Vertiefung in einer Mikrotiterplatte ist ein eigenes Mini-Experiment – mit individuell variierter Nährstoffzusammensetzung für die Mikroorganismen.

In einem Durchlauf werden parallel über 30-mal so viele Experimente wie in einem manuellen Setup getestet, verteilt auf mehrere Dutzend 96-Well-Platten – und das in einer Messfrequenz, die per Hand undenkbar wäre.

Diese Kombination aus präziser Automatisierung, standardisierten Inkubationsbedingungen und hoher Messfrequenz liefert die Datenqualität, die präzise KI-Modelle überhaupt erst ermöglicht.



Klicke auf Play und schau Dir an, welche Daten generiert werden.
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Mit den gesammelten Daten werden KI-Modelle trainiert, die lernen vorherzusagen, welche Produktionsbedingungen welche Performance liefern. „In silico“ lassen sich mehrere hunderttausend virtuelle Versuche vorhersagen – in Minuten statt Wochen. So werden die vielversprechendsten Kandidaten identifiziert.

Die KI-Modelle ermöglichen dabei eine Optimierung entlang mehrerer Ziele – etwa Produktionsoutput, Kosten, Anzahl der Zutaten oder Anteil pflanzlicher Komponenten. So lassen sich Formulierungen finden, die biologisch effektiv und gleichzeitig wirtschaftlich und praktisch umsetzbar sind.

Die besten Kandidaten werden nun im Labor-Bioreaktor getestet. Bei Bedarf wird der Algorithmus mit den neuerlichen Daten nachgeschärft. Anschließend werden die vielversprechendsten Konfigurationen auch im größeren Maßstab validiert, um sicherzustellen, dass die Leistung auch bei der Skalierung zuverlässig und robust bleibt.
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Virtuelle Vorhersagen biologischer Prozesse, wie im Fall der Bioprozessentwicklung können zu einem entscheidenden Beschleuniger der Bioökonomie werden. Der nächste Schritt könnte ein echter digitaler Zwilling sein, also eine Simulation, bei der Daten in Echtzeit verarbeitet werden.

Das Prinzip digitaler Zwillinge reicht weit über die Prozessentwicklung hinaus. Auch in der Landwirtschaft, bei der Züchtung neuer Pflanzen oder der Planung nachhaltiger Produktionsketten können Vorhersagen und Simulationen helfen, Zusammenhänge besser zu verstehen und Entscheidungen datenbasiert zu treffen.

Virtuelle Modelle machen komplexe biologische Systeme berechenbarer – und damit gestaltbarer. Indem sie Experimente, Produktion und Auswertung enger miteinander verknüpfen, tragen solche digitalen Werkzeuge dazu bei, Innovationen schneller, präziser und nachhaltiger umzusetzen. Sie sind kein Ersatz für reale Versuche, aber ein starkes Werkzeug, um sie gezielter und effizienter zu gestalten – und damit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer vernetzten, lernenden Bioökonomie.
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Die Landwirtschaft steht heute vor vielen Herausforderungen: Wie kann die Lebensmittelverfügbarkeit gesichert und gleichzeitig der Rückgang der Biodiversität aufgehalten werden? Welche Pflanzen sind zukunftstauglich und können auch mit sich ändernden klimatischen Bedingungen klarkommen?  

Mit dem DFG-geförderten interdisziplinären Excellenzcluster PhenoRob  Robotics and Phenotyping for Sustainable Crop Production der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich sollen Antworten gefunden werden. Ziel ist es, die Nutzpflanzenproduktion mithilfe modernster Technologien effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Zum Einsatz kommen dafür neben Feldrobotern und Drohnen, auch Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz.
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Bei PhenoRob bringen Forschende aus den Bereichen Robotik, Geodäsie, Informatik, Pflanzenphänotypisierung, Bodenkunde, Nutzpflanzenwissenschaften, Ökologie und Agrarökonomie ihre fachliche Expertise zusammen.

Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit sollen ein ganzheitliches Verständnis für zukunftsfähige Agrarsysteme geschaffen und praxisrelevante Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft entwickelt werden. Dabei werden ökologische, ökonomische sowie gesellschaftliche und politische Perspektiven gleichermaßen berücksichtigt. Ende 2025 startet das Projekt in seine zweite Phase.
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Einer der zentralen Forschungsbereiche von PhenoRob ist die Entwicklung autonomer Feldroboter und KI-gestützter Verfahren für eine präzise und ressourcenschonende Pflanzenproduktion. 

Dank sensorbasierter Phänotypisierung können Krankheiten oder Nährstoffmängel einzelner Pflanzen automatisiert erkannt und gezielt behandelt werden. Auch Unkräuter lassen sich identifizieren und – je nach ihrer ökologischen Funktion – entfernen oder werden stehengelassen. Die Technik ermöglicht es zudem, dieselbe Pflanze über die gesamte Saison hinweg zu beobachten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse können in der Pflanzenzüchtung genutzt werden, etwa um widerstandsfähigere Sorten zu entwickeln. Auf Basis der gesammelten Daten lassen sich außerdem Modelle zur Vorhersage von Wachstum und Ertrag erstellen.
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Klicke auf Play und schau Dir an, wie Pflanzen auf dem Feld mithilfe modernster Technik punktuell inspiziert und behandelt werden können.

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Ein wichtiges Ziel für die Forschenden von PhenoRob ist die Bewertung von Anbausystemen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Biodiversität, ihrer Leistungen für das Ökosystem und ihrer Bodenfunktionen

Mithilfe der gesammelten Daten über Pflanzen, Böden und Tierarten werden die ökologischen Effekte unterschiedlicher Bewirtschaftungsmethoden sichtbar. So kann erforscht werden, wie sich eine reduzierte Bodenbearbeitung, Präzisionsdüngung oder der Einsatz von Mischkulturen auf die Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit auswirken.

Mit den gewonnenen Erkenntnissen können effiziente Anbausysteme gestaltet werden, die einen stärkeren Schutz der Umwelt und Artenvielfalt ermöglichen.
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Klicke auf Play und schau Dir an, wie der Bee Demonstrator durch lernfähige Algorithmen wichtige Bestäuber im Feld erkennt und schützt.

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Klicke auf Play und hör Dir an, welche Chancen und Herausforderungen der Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft in Zukunft bietet.

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Ein zentrales Anliegen von PhenoRob ist, dass die Ergebnisse der Forschung auch umgesetzt werden und Einsatz in der Landwirtschaft finden.

Das Start-Up DynamoBot, eine Ausgründung aus PhenoRob, sorgt mit einem praxisnahen Feldroboter für diesen wichtigen Schritt und ermöglicht den Transfer aus der Forschung in die Praxis.

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